Was ist ein Prämobil?
An die Staatliche Realschule kam am Dienstag, den 8. Oktober 2024 für die 5. Jahrgangstufe im Rahmen des Biologieunterrichts Herr Freundorfer mit dem Prämobil. Aber was ist ein Prämobil? Es ist ein Wagen, in dem präparierte Tiere unserer einheimischen Wälder vorzufinden sind. Diese Präparation benötigt eine Genehmigung. Der Vorteil besteht darin, dass man die Tiere auch länger und von Nahem betrachten kann und sie nicht gleich weghuschen, wie im Wald.
Und wer ist Herr Freundorfer? Er ist seit über 35 Jahren Jäger mit Herz und Verstand und Mitglied beim Bezirksjagdverband Regensburg. Außerdem leitet er die Jagdhundeausbildung.
Alle Klassen der 5. Jahrgangsstufe wurden nacheinander in zwei Gruppen geteilt. Die eine lernte die Tiere des Waldes durch Herrn Gerhard Schmautz, ehemaliger Schulleiter an der Grundschule Burgweinting, kennen. Dabei fanden die Kinder anhand einer Broschüre die verschiedenen Namen der Tiere heraus und diese wurden mit beeindruckenden Informationen von Herrn Schmautz ergänzt. Besonders interessant fanden die Kinder beispielsweise, dass seit etwa sechs Jahren Kitze auf Feldern mit Wärmebildkameras gesucht werden. Danach werden sie auf der Karte markiert und händisch, mit Schutzhandschuhen und zusätzlichem Gras aus dem Feld getragen. Dies sichert ihr Überleben vor den großen landwirtschaftlichen Maschinen und dass sie von ihrer Mutter wieder erkannt werden. Weiter konnten manche Kinder kaum glauben, dass ein Sperberpärchen zur Aufzucht ihrer Jungen 3000 bis 4000 Singvögel als Futter benötigt. Die andere Gruppe wurde von Herrn Freundorfer in die Stammesgeschichte der Hunde eingeführt, die vor etwa 15000 Jahren begann. Vom Wolf zum Hund und mittlerweile zu rund 300 Jagdhunderassen weltweit. Die Highlights für die Kinder waren die Hunde, zwei Parson Russel Terrier, Fanta und Grappa von Herrn Freundorfer und ein Labrador, Lina von Herrn Gutt. Es wurde erklärt, dass man immer beim Hundebesitzer nachfragen soll, bevor man einen Hund streichelt. Danach geht man langsam in die Knie und nimmt behutsam Kontakt mit dem Tier auf. Während sich Grappa mit seinen 6 Monaten noch in der Hundeausbildung befindet, ist Lina schon sehr professionell beim Apportieren. Lina konnte bereits Dummies mit über 2 Kilogramm holen. Dafür zeigte uns Fanta die „Lebensversicherung“ der Hunde. Bei einem schrillen Pfiff duckte sich Grappa unmittelbar und schütze sich somit vor Gefahren, wenn das Herr Freundorfer das wollte.
Wer keine Berührungsängste hatte, durfte den Hunden als Belohnung ein Leckerli geben. Danach wurden die Gruppen getauscht.
Zum Schluss durfte sich jeder eine Kleinigkeit, wie beispielsweise Sticker unserer einheimischen Tiere des Waldes mitnehmen. Im Klassenzimmer wurde noch über die Veranstaltung gesprochen. Die Kinder waren begeistert und wollten alle gleich noch einmal einladen.
Carola Volkmer, Biologielehrerin